C-Teile Kanban: Effiziente Kanban-Systeme für C-Teile-Management

Spezielle Kanban-Systeme bereichern die C-Teile-Beschaffung, indem sie Bestellungen automatisch am tatsächlichen Verbrauch ausrichten und manuelle Prozesse ersetzen. Durch die Digitalisierung und Automatisierung lassen sich die Lagerkosten senken und Fehlerquellen minimieren.

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Spezielle Kanban-Systeme bereichern die C-Teile-Beschaffung, indem sie Bestellungen automatisch am tatsächlichen Verbrauch ausrichten und manuelle Prozesse ersetzen. Durch die Digitalisierung und Automatisierung lassen sich die Lagerkosten senken und Fehlerquellen minimieren. Außerdem wird eine lückenlose Warenverfügbarkeit sichergestellt, um eine unterbrechungsfreie Produktion zu gewährleisten. Das macht sich auch am Umsatz des Unternehmens bemerkbar, da die gesamte Materialwirtschaft von den automatisierten Bestellvorgängen profitiert.

C-Teile: Was sind sie und warum sind sie wichtig?

C-Teile sind Materialien, die in der Regel einen geringen Warenwert haben. Dennoch sind sie für die Produktion eines Unternehmens unverzichtbar. Zu den C-Teilen gehören etwa Schrauben, Muttern, Dichtung oder auch Büromaterial. Trotz des geringen Einzelwertes von C-Gütern machen sie einen erheblichen Anteil am Gesamtbeschaffungsaufwand aus, da sie oftmals in großen Mengen benötigt und folglich regelmäßig nachbestellt werden müssen. Ein effizientes C-Teile Management ist infolgedessen entscheidend, um die Kosten zu kontrollieren und den Verwaltungsaufwand zu minimieren.

Wie funktioniert das C-Teile-Management?

Das C-Teile-Management umfasst alle Maßnahmen zur effizienten Beschaffung und Verwaltung von C-Teilen, die in der Regel einen geringen Einzelwert, aber einen hohen Verwaltungsaufwand verursachen. Eine zentrale Methode ist die automatisierte Bestellabwicklung, bei der Bestände kontinuierlich überwacht und Nachbestellungen ausgelöst werden, sobald ein definierter Mindestbestand erreicht ist. Ergänzend werden häufig Rahmenverträge mit Lieferanten geschlossen, um günstigere Konditionen sowie eine zuverlässige Versorgung zu gewährleisten. Moderne Technologien wie E-Kanban ermöglichen eine nahtlose Integration zwischen Lager und Lieferanten, wodurch Bestellprozesse weiter optimiert und Engpässe proaktiv vermieden werden können.

Wie kann die ABC/XYZ-Analyse bei der Einteilung von C-Teilen helfen?

Bevor eine Prozessoptimierung erfolgt, sollten C-Teile mithilfe der ABC-Analyse identifiziert werden. Dieses betriebswirtschaftliche Verfahren dient nicht nur der Klassifizierung von Gütern, sondern auch der Bewertung betrieblicher Abläufe.

Das Prinzip ist simpel: Alle Lagerartikel oder Produkte werden erfasst und basierend auf ihrem Mengenanteil am Unternehmenswert oder Umsatz in drei Klassen eingeteilt – A (sehr wichtig), B (wichtig) und C (weniger wichtig). Während A-Teile den größten Wertanteil haben, weisen C-Teile die geringsten Kosten auf. Dennoch ist der Verwaltungsaufwand für C-Teile in der Regel sehr hoch, wodurch sie hohe Kosten verursachen können.

Ergänzend kann die ABC/XYZ-Analyse angewendet werden, bei der zusätzlich der Verbrauch berücksichtigt wird: X (hohe, konstante Nutzung), Y (schwankender Verbrauch) und Z (selten benötigt). Besonders in großen Produktions- und Lagerbetrieben hilft diese Methode, Ressourcen gezielt zu steuern und Prozesse effizienter zu gestalten:

ABC/XYZ-Analyse Tabelle

Kanban-System für C-Teile – Effizientes Bestandsmanagement

C-Teile Kanban: Effizientes Bestandsmanagement mit dem Kanban-System

Ein Kanban-System optimiert die Beschaffung und Verwaltung von C-Teilen und hilft dabei, Bestände bedarfsgerecht zu steuern und den gesamten Beschaffungsprozess zu automatisieren. Auf diesem Weg lassen sich die Verwaltungskosten senken und Engpässe vermeiden.

Varianten des Kanban Systems für C-Teile

Es gibt unterschiedliche Kanban-Modelle, die je nach Unternehmensanforderung zum Einsatz kommen können:

  • Zwei-Behälter-System: Das Prinzip ist ganz einfach. Es existieren zwei Behälter pro Artikel. Sobald einer leer ist, wird automatisch nachbestellt.
  • Barcode-/RFID-Kanban: Bei dieser Kanban Methode wird der Bestand via Scanner oder RFID-Tags digital erfasst. Bestellungen werden nach Bedarf automatisiert ausgelöst, sobald ein festgesetzter Mindestbestand der Beschaffungsmenge erreicht wird.
  • E-Kanban: Das elektronische System ist ein wertvolles Werkzeug, das in Echtzeit mit Zulieferern kommuniziert und den Nachschub an C-Teilen dynamisch steuert.
  • Kanban mit Wiegezellen und Lichtschranken: Hier wird der Bestand mithilfe von Sensoren überwacht. Wiegezellen messen das Gewicht der Behälter, während Lichtschranken die Entnahme von Teilen erfassen. Dadurch kann der Materialverbrauch präzise kontrolliert und der Nachbestellprozess automatisiert werden.

Vorteile des Kanban-Systems für C-Teile

Die Einführung eines Kanban-Systems für C-Teile gewährt Unternehmen zahlreiche Vorteile, um Kleinteile und Hilfsmittel bedarfsgerecht und kostensparend zu verwalten. Hier die wichtigsten Vorteile von Kanban-Systemen:

  • Reduzierung der administrativen und manuellen Aufwände, da Bestellungen automatisiert ausgelöst werden.
  • Geringere Lagerhaltungskosten, da lediglich das Notwendigste bevorratet wird.
  • Erhöhte Versorgungssicherheit, da der Nachschub bedarfsgerecht gesteuert und lückenlos nachgeliefert wird.
  • Flexibilität und Skalierbarkeit, primär bei dynamischen Produktionsumgebungen.
  • Nahtlose Integration in ERP-Systeme sowie Standardisierung von Artikeln optimiert die gesamte Wertschöpfungskette.

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E-Kanban: Besonderheiten und Vorteile

Zu den wichtigsten Besonderheiten von E-Kanban gehören die Echtzeit-Datenübertragung, die eine direkte Kommunikation mit Lieferanten ermöglicht, sowie die nahtlose Integration in bestehende ERP-Systeme, wodurch alle relevanten Bestell- und Lagerdaten automatisch synchronisiert werden. Unternehmen profitieren von einer deutlich verbesserten Transparenz und Verfügbarkeit der benötigten C-Artikel.

Die Vorteile von E-Kanban liegen auf der Hand:

  • Automatisierte Bestellungen: Bestellungen werden automatisch ausgelöst, wenn der festgelegte Mindestbestand erreicht ist.
  • Echtzeit-Überwachung: Lagerbestände und Nachschubprozesse werden in Echtzeit überwacht, wodurch eine präzisere Steuerung möglich ist.
  • Fehlbestände vermeiden: Durch die kontinuierliche Bestandskontrolle wird das Risiko von Engpässen verringert.
  • Optimierung der Lagerkosten: Es werden ausschließlich benötigte Teile bestellt, wodurch die Lager- und Beschaffungskosten gesenkt werden.
  • Reduzierung des Verwaltungsaufwands: Manuelle Eingriffe werden auf ein Minimum reduziert, wodurch Zeit und Kosten gespart werden.
  • Verbesserte Transparenz: Alle Bestell- und Lagerdaten sind zentral und immer aktuell verfügbar.

Lieferanten und Beschaffung von C-Teilen: Wichtige Überlegungen

Bei der Auswahl von Zulieferern für C-Teile liegt der Fokus auf Zuverlässigkeit, Preis-Leistungs-Verhältnis und Flexibilität. Strategische Partnerschaften mit ausgewählten Lieferanten ermöglichen längerfristige Rahmenverträge, die durch die reduzierten Einkaufspreise und die standardisierten Prozesse die Kosten und den Verwaltungsaufwand im Unternehmen senken. Automatisierte Bestellprozesse – etwa E-Kanban-Systeme – lösen die benötigten Nachbestellungen bedarfsgerecht aus und minimieren zuverlässig manuelle Fehler.

Just-in-Time-Lieferungen gewährleisten, dass C-Teile genau dann zur Verfügung stehen, wenn sie benötigt werden. Überflüssige Lagerbestände werden auf diesem Weg vermieden, was sich positiv auf die gesamte Wertschöpfung auswirkt. Neben Just-in-Time gibt es auch Just-in-Sequence: Dabei werden die benötigten Teile nicht nur rechtzeitig, sondern zusätzlich in der exakt richtigen Reihenfolge für die Produktion bereitgestellt. Besonders in der Automobilindustrie ist dieses Vorgehen wichtig, um unterschiedliche Varianten direkt am Band effizient montieren zu können.

Die Integration von E-Kanban in bestehende ERP-Systeme schafft außerdem eine Transparenz über die Nutzung und den Lieferstatus, sodass sich Engpässe frühzeitig erkennen lassen. Durch die Kombination aus digitaler Anbindung der Zulieferer und klar definierten Servicevereinbarungen entsteht eine effiziente, unterbrechungsfreie Versorgungskette.

Häufig gestellte Fragen

Wie beeinflussen C-Teile die Prozesskosten in der Fertigung?
C-Teile verursachen bis zu 80 Prozent der Prozesskosten durch administrative Schritte wie Bestellungen und Lagerverwaltung. Obwohl ihre Materialkosten sehr gering sind, tragen die hohen Prozesskosten deutlich zur Gesamtkostenbelastung bei.

Welche Strategien gibt es zur Reduzierung von Beschaffungsaufwand bei C-Teilen?
Digitalisierung (etwa durch E-Procurement-Systeme) sowie automatisierte Bestellsysteme wie Kanban reduzieren die manuellen Abläufe. Zusätzlich minimieren Rahmenverträge mit Zulieferern die Bestellhäufigkeit und den Aufwand.

Wie können automatisierte Beschaffungsprozesse die Kosten senken?
Die Automatisierung eliminiert manuelle Fehler, senkt die Lagerkosten durch Just-in-Time-Lieferungen und ermöglicht die Konsolidierung von Bestellvolumen für insgesamt verbesserte Lieferantenkonditionen.

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